Bruno-Plache-Stadion, Connewitzer Str. 21, 04289 Leipzig, Zuschauer: 6381 (1200 Gäste)
Regionalliga Nordost
Bericht und Fotos von Menne
Beide Fanlager riefen im Vorfeld zu Derbymärschen auf. Die Fanszene von Lok traf sich am Völkerschlachtdenkmal und Chemie am S-Bahnhof Connewitz. Bei Lok gab es zum Marsch einen Seidenschal (Derbykrieger) und ein T-Shirt (blaues Shirt mit gelbem Ball), dagegen gab es bei Chemie, wetterentsprechend, grüne und weiße Regenjacken mit Chemielogo. Es hatte etwas geregnet am Vormittag. Bei beiden Märschen blieb es friedlich. Laut der Online Ausgabe der LVZ soll beim Marsch von Lok ein Fotograf angegriffen wurden sein und weiter führte man aus, dass es zu erheblichen Verschmutzungen an beiden Treffpunkten gekommen sei, was ich so bei Chemie definitiv verneinen kann, da ich selber vor Ort war.
Im Stadion stellte sich der Gästeblock in grün und weiß getrennt auf und zündete zu Beginn einige Fackeln. Die Heimseite hatte eine Lok mit einem Waggon aufgestellt und den unteren Teil des Blockes frei gelassen. Durch die Lok stürmte dann die Fanszene in den Block und zündete mehrere Fackeln. Sah jetzt nicht verkehrt aus, aber wenn man aus dem Waggon gekommen wäre, hätte dies besser gepasst finde ich. Im ersten Durchgang war es das dann auch auf den Rängen. Zu erwähnen wäre, dass über die gesamten Spielzeit verschiedene Spruchbänder gezeigt wurden und jeweils gegen den anderen gestichelt wurde. Ich hoffe ich habe alle erwischt.
Zu Beginn der zweiten Hälfte präsentierte Chemie 2 gezogene Fahnen (Lokalmatadoren – Laucha) und verbrannte diese. Wenn mich meine Augen nicht täuschen hingen diese Fahnen aber neu gemacht auf der Gegengerade. (Wer was weiß kann mir gerne eine Information zukommen lassen) Danach flogen die Fackeln hin und her und die Partie wurde das ersten Mal unterbrochen. Als die Polizei die Lage im Griff hatte, auch durch des Auffahrens eines Wasserwerfers und wenige Minuten gespielt waren, Übergab die andere Seite auch eine Fahne dem Feuertod (Eagles Zwenkau). Danach wurden die Fackeln in den Innenraum geworfen und auf den Wasserwerfer. Dies reichte der Staatsmacht, welche nun den Block unsanft räumte. Nach dieser Unterbrechung dachte ich schon, das Spiel wird abgebrochen, aber zum Glück ging es weiter. Zum Ende hin wurde auf der Heimseite ein Schalteppich präsentiert, welcher sicherlich brennen sollte, doch dieses Prunkstück sicherte sich die Polizei ohne viel Gegenwehr. Nach dem Abpfiff zündete der Gästeblock erneut Fackeln und feierte mit der Mannschaft den Punktgewinn. Die Heimseite hatte 90 Minuten die Polizei um sich herum, welche fleißig alles filmte und nach Abpfiff Pfefferspray verteilte und anschließend von allen !!!!! Kurvengängern die Personalien feststellte. Durch dieses Prozedere verzögerte sich die Abreise, da ich diesmal im Stadion geparkt hatte. Erst nach einer Stunde bildeten die Polizeifahrzeuge eine Gasse, so dass man das Stadion verlassen konnte. Während der abschließend Pressekonferenz machte Dietmar Demuth noch Bekanntschaft mit dem Gerstensaft im Presseraum.